Die Teilnahme der „Søløver” in der 1. Division der Sejlsportsliga wurde zu einem eher durchwachsenen, allerdings auch durchaus lehrreichen Vergnügen für die Segler und endete leider mit dem Abstieg in die 2. Liga.

Nachdem sie letztes Jahr überraschend nach erfolgreicher Teilnahme in der 2. Liga in die erste Liga aufgestiegen waren, wurden sie dieses Jahr mit der harschen Realität in Form von teilweise professionellen Elitemannschaften konfrontiert, die auch den kleinsten Fehler auf der Bahn sofort ausnutzten und bestraften. “Die segeln alle mit dem Messer zwischen den Zähnen“, wie unser Sejlchef Jan beim ersten Event zum Besten gab.

Bekanntlich fing die Saison in der ersten Liga schon mit einem Realitätsschock in Rantzausminde an, wo FYCs Segler das erste Mal gegen die absolute dänische Liga-Elite antraten. Zu dem Zeitpunkt hatte man noch keine Trainingsmöglichkeiten hier zu Hause in einer J70 gehabt und die Manöver waren dementsprechend. Zwar hatte man im Winter in den C55 trainiert, deren Handling aber mit dem einer J70 nicht zu vergleichen ist.

Nach dem gesamten 3. Platz in der 2. Liga 2022 reichte es dementsprechend dieses Jahr nur für zwei 20 und zwei 21. Plätze von 21 Mannschaften, so dass am Ende ein Gesamtletzter und der Abstieg dabei herauskam. Allerdings konnte man im Laufe der Saison sehen, dass das Bootshandling langsam besser und sicherer wurde. Obwohl die Segler sich natürlich eine bessere Platzierung gewünscht und den Abstieg gern vermieden hätten, zeigte es sich, dass der Weg nach oben zwar lang und hart, aber nicht unmöglich ist. In Aarhus reichte es sogar zu einem ersten Platz in einer Wettfahrt, was aber am Endresultat leider nichts änderte.

Der Gesamtsieg in der ersten Liga ging an das Team Borch Matchrace vom Roskilde Sejlkub, dessen Skipper Jeppe Borch auf Platz 2 der Matchrace- Weltrangliste steht. Und auch er musste sich anstrengen…. das nur mal zum Niveau der ersten Liga.

Die FYC- Mannschaft sieht jedoch zuversichtlich in die Zukunft, weil wir ja dank der tollen finanziellen Unterstützung diverser Fonds, öffentlicher Zuschüsse und der Hilfe einiger Klubmitglieder im Mai eine eigene J70 anschaffen konnten. Damit wurde den ganzen Sommer hindurch eifrig trainiert, so dass Trainer und Skipper Thomas nun berichtet, dass man mittlerweile auf Augenhöhe mit der Konkurrenz segeln kann. Die Manöver klappen mittlerweile sehr viel besser und der Abstand zu den führenden Booten ist merkbar kleiner geworden. Das gibt Hoffnung für die nächste Saison, wo man in der 2. Liga wieder mitmischen will, gerne mit mehr und jüngeren Mitseglern. Das Ziel mit der Teilnahme des Klubs an der dänischen Sejlsportsliga ist ja, außer den Klub in Dänemark wieder bekannter zu machen, mehr Jugendliche für den Regattasport zu gewinnen.  Zweimaö wurde ein gemeinsames Training mit den J70 Seglern des FSC durchgeführt, was hoffentlich im nächsten Jahr noch öfter gelingen wird.

Die J70 soll nicht nur zum Ligatraining, sondern auch von der Jugendabteilung und der Sejlerskole gesegelt werden, deren Mitglieder dieses Jahr schon mal das lebendige, aber sehr sichere Boot ausprobiert haben. Alle, die Lust haben, am Training oder einer Mittwochregatta teilzunehmen, können sich an Thomas, Tobi,  Johannes oder Timo  wenden.

Unser Klubboot wird bei den dänischen Meisterschaften in Sønderborg vom 29.09. bis 2.10. Flagge zeigen. In Zukunft wird man unsere J70 öfter bei Regatten in Dänemark und Deutschland und natürlich zum Wintertraining auf der Förde sehen. Am 16. September wird die „Søløver- Jenny“ beim Sommerfest des FYC getauft. Alle, die möchten, bekommen Gelegenheit, eine Runde mit dem schnellen Sportboot zu drehen.